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Akupunktur

Was ist Akupunktur?

Akupunktur stammt aus China und ist eines der ältesten bestehenden Heilsysteme. Grabfunde zeigten, dass bereits vor ca. 4000 bis 6000 Jahren mit Steinnadeln oder Bambussplittern behandelt wurde. In Europa wurde diese Behandlungsmethode erstmals im 17. Jahrhundert bekannt. Akupunktur ist bei einem weiten Spektrum von Krankheiten äusserst wirksam. Diese ganzheitlich therapeutische Wirkung ist eine der grossen Stärken der Akupunktur.
Im Gegensatz zum westlich-mechanistischen Verständnis vom Funktionieren des Körpers orientiert sich die chinesische Medizin an einem energetischen Modell. Das Qi, die Lebensenergie, ist allen Körperfunktionen übergeordnet. Das Qi fliesst sowohl tief im Körperinneren als auch nahe der Körperoberfläche durch die Leitbahnen (Meridiane). Auf jedem Meridian gibt es bestimmte Zugangspunkte (Akupunkturpunkte) zum Qi, über die sich Störungen der Funktion der Meridiane und auch der inneren Organe behandeln lassen. Eine Erkrankung wird als blockierte oder disharmonisch fliessende Energie verstanden. Wenn das Qi im Gleichgewicht ist und harmonisch durch den Körper fliesst, können wir geistiges, seelisches und körperliches Wohlbefinden sowie Vitalität erlangen.

Diagnose und Behandlung

Akupunktur beginnt ebenso wie in der Schulmedizin mit einer Diagnose. Dazu werden der Puls, die Zunge, der Klang der Stimme und der Farbton des Gesichtes untersucht. Auch weitere Aspekte, wie zum Beispiel gewisse Emotionen, Vorlieben für bestimmte Speisen oder Geschmacksrichtungen, die Art von Krankheitsäusserungen und vieles mehr ergeben schlussendlich die Grundlage der Diagnose.
Die Behandlung besteht in der Wiederherstellung des Energiegleichgewichtes durch Stimulation einzelner Punkte oder Leitbahnabschnitte.

Bei welchen Erkrankungen hilft Akupunktur?

Schmerzen am Bewegungsapparat: Rückenschmerzen wie Lumbalgien, Ischiasschmerzen, Schleudertrauma, HWS- Syndrom, Bandscheibenproblematik, Arthrose, rheumatoide Arthritis, Tennisellbogen, Schulterschmerzen, Hüft- Arthrose, Achillessehnenschmerzen

Neurologische Erkrankungen: Kopfschmerzen, Migräne, Polyneuropathie, Lähmungen/ Sensibilitätsstörungen nach Schlaganfall

Psychische/psychosomatische Erkrankungen: Depressive Verstimmung, Schlafstörungen, Erschöpfung, Therapiebegleitung bei Suchterkrankungen, Raucherentwöhnung

Erkrankungen der Lunge oder des Herzes: Bronchitis, Asthma, Angina pectoris, Bluthochdruck

Magendarmerkrankungen: Gastritis, Magengeschwür, Gallensteine, Verstopfung, Durchfall

Urologische und gynäkologische Erkrankungen: Prostatitis, Reizblase, Inkontinenz, Zyklusstörungen, Klimakterium, Geburtsvorbereitung/-erleichterung

Hals-Nasen-Ohrenerkrankungen, Augenerkrankungen, Hauterkrankungen

Dauer und Häufigkeit der Behandlung

Bei einer akuten Erkrankung erfolgt die Behandlung täglich bis 2x/Woche. Insgesamt sind meist 5-8 Behandlungen ausreichend. Bei chronischen Erkrankungen wird ca. 1-2x/Woche behandelt in Serien von 10-12 Behandlungen, wobei eine erste Schmerzlinderung meist bereits innerhalb der ersten 5 Sitzungen eintritt. Eine Behandlung dauert zwischen 15 bis 30 Minuten.

Wann darf Akupunktur nicht durchgeführt werden?

Bei folgenden Zuständen:

Blutgerinnungsstörungen (Hämophilie, Medikamente wie Marcoumar mit Vorsicht), schwere psychische Erkrankung, Schwangerschaft (nur bestimmte Punkte), infizierte Hautareale, Schockzustand.

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Punktionsschmerz, Müdigkeit, Hämatom, Blutung, vegetative Reaktion, Kollaps, Infektion lokal, Verletzung innerer Organe (letztere sehr selten

Kosten

Die Kosten für Akupunktur sind als ärztliche Leistung über TARMED über die Grundversicherung abrechenbar.

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